Unter dem Thema „Lost in Space“ („Gestrandet im Weltraum“) fand dieses Jahr vom 29 September bis zum 2 Oktober die Kinderherbstfreizeit in Haus Friede statt. Mit insgesamt 21 Kinder durften wir eine geniale Zeit erleben.
Nachdem am Freitag der große Saal mit thematisch passenden Deko-Elementen wie Planetenlampions, Raumschiffskizzen, Steuerungselementen usw. gestaltet wurde, konnten wir gegen 17 Uhr die Kinder begrüßen.
Beim Kennenlernabend lernten wird den überheblichen Kapitän des Raumschiffes, seinen verrückten Assistenten und den mürrischen Mechaniker kennen. Allen Anschein nach hatte der Assistent Anzeichen von Leben auf einem Planeten entdeckt. Kurzerhand wurden die Kinder als Besatzungsmitglieder für die Expedition rekrutiert.
Der Aufbruch zu einem neuen Planeten wurde mit einigen Kennlernspielen gefeiert. Gleichzeitig gab es einen Einstieg in die Geschichte des verlorenen Sohns. Auch er begab sich auf eine Reise und feierte bis tief in die Nacht. Nach einer kleine Nachtwanderung haben wir den Tag mit einem gemeinsamen Abendabschluss beendet.
Nach einem stärkenden Frühstück wurde die Expedition fortgesetzt. Während der Kapitän und sein Assistent noch spekulierten, wie wohl der neue Planet aussieht, wird das Raumschiff von einem Meteoritenschwarm getroffen. Ein schriller Alarm ertönt und es bricht Panik bei der Besatzung aus. Nach dem ersten Schock stellt der Mechaniker fest, dass das Schiff zwar schwer beschädigt und nicht manövrierfähig ist, aber keine sofortige Gefahr besteht. Genauso geht es auch in unserer Bibelgeschichte weiter. Nachdem der verlorene Sohn all sein Geld verloren hatte, landete er als Schweinehirte bei einem Bauern. Verloren und mit großem Hunger dachte er an sein Zuhause zurück. Die Arbeiter seines Vaters wurden immer gutbehandelt. Er hingegen hatte nicht einmal genug zu essen. Vielleicht stellt sein Vater ihn als Arbeiter ein? Wird er zu seinem Vater zurückkehren oder schämt er sich zu sehr? Das sollten wir morgen erfahren.
Am Mittag haben wir uns aufgeteilt. Jeder konnte zwischen verschiedenen Angeboten wählen. Wir sind kreativ geworden und haben Weltraum-Bilderrahmen und Planeten gebastelt. Wir haben experimentiert und Schleim und Knetsand selbst hergestellt. Wir haben Karaoke gesungen und Fußball gespielt.
Auch zwischen dem Programm konnten wir zusammen viel Spaß haben, mit Ausmalbildern, Brettspielen und dem Weltraum. Der Weltraum ist ein mit Luftballons gefülltes Zimmer gewesen.
Nach dem Abendessen mussten wir gefährliche Bärentierchen aus dem Frachtraum einsammeln, nach dem der Kapitän diese unabsichtlich freiließ. Nach einer Menge Rennerei gab es einen Abendabschluss.
Am Sonntagmorgen sind wir auf einem Planeten notgelandet. Dort sind wir zum ersten Mal einem Alien begegnet. Er stellte sich als Prinz des Planeten vor. Wir schilderten ihm unser Problem und er versprach uns zu helfen. Leider musste er auch wieder verschwinden, weil er im Palast sicherlich bereits vermisst wird.
In der Bibelarbeit von Vera haben wir dann erfahren, wie sich der verlorene Sohn entscheid. Der Sohn ging nach Hause und wurde von seinem Vater mit offenen Armen empfangen. Mit Tüchern und Figuren veranschaulicht haben wir uns überlegt, an welchen Stationen seines Lebens sich der Sohn wohl glücklich gefühlt hat.
Nachmittags kehrte der Alien-Prinz zurück und erklärte, er habe Orte gefunden, wo wir Material sammeln könnten, um unser Schiff zu reparieren. In einem Geländespiel haben die Kinder verschiedene Materialien gesammelt, die sie dann schlussendlich zu den fünf kaputten Teilen des Raumschiffes zusammenbauen konnten. Nur durch die Hilfe der Mannschaft konnten wir das Raumschiff reparieren und uns auf den Rückweg zur Erde machen.
Den Sonntag haben wir mit einem Kinoabend beendet. Ausgestattet mit Popcorn und Chips haben wir uns zusammen Wall-E angeschaut. Wall-E ist ein kleiner Roboter, der die Erde aufräumt und auf einen anderen Roboter EVE trifft und sich verliebt.
Montag endet unsere Freizeit auch schon. Morgens haben wir noch einmal unsere Reise rekapituliert. Der Assistent war sehr frustriert, wie sehr alles aus dem Ruder gelaufen ist.
Auch in der Geschichte vom verlorenen Sohn ging es jetzt um Frust. Der ältere Sohn kam frustriert auf seinen Vater zu. Er fühlte sich unfair behandelt, weil für den jüngeren Sohn ein Fest gefeiert wurde. Für ihn wurde allerdings nie ein Fest gefeiert. Hier haben wir gelernt, dass wir Gott unseren Frust entgegenwerfen dürfen. Nachdem die letzten Kleinigkeiten gemeinsam aufgeräumt waren, wurden die Kinder abgeholt.
Wir danken Gott, dass sich niemand auf der Freizeit verletzt hat und dass er diese Freizeit begleitet hat. Wir danken auch dem Team für die Vorbereitung und Durchführung.
Sebastian Hösing (Mitarbeiter auf der Freizeit, EC-Bocholt)